Fuhrmann und Partner Architekten Dortmund

Fuhrmann und Partner Architekten Dortmund
Fuhrmann und Partner Architekten Dortmund
Fuhrmann und Partner Architekten Dortmund
Fuhrmann und Partner Architekten Dortmund
Fuhrmann und Partner Architekten Dortmund
Fuhrmann und Partner Architekten Dortmund

Wettbewerb Neubau
"Haus des Sports Sportcentrum Kamen-Kaiserau"

 

 

BAUHERR: Fußball- und Leichathletik-Verband Westfalen e.V.
Jakob-Koenen-Straße 2-5, 59174 Kamen

 

 

D I E  A U F G A B E

Neubau eines Büro- und Schulungsgebäudes.

 

E I N L E I T U N G

Wir wurden durch den Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen e.V. eingeladen, an diesem Wettbewerb für den Neubau "Haus des Sports" in Kamen, Jahnstraße 76-78, teilzunehmen.

Wir haben uns eingehend mit dem Bestand / den Planungsparametern beschäftigt, u. A. wurden folgende Maßnahmen durchgeführt:

  • 1. Ortsbesichtigung mit Fotodokumentation
  • 2. Einsehen / Beschaffung der B-pläne im Planungsgebiet
  • 3. Kontaktaufnahme Stadt Kamen, Planungsamt
  • 4. Analyse / Auswertung der Verkehrssituation
  • 5. Bürointerner Wettbewerb zur Erlangung des besten Planungsergebnisses
Aus o. g. Maßnahmen wurde die aus unserer Sicht beste und wirtschaftlichste Lösung erarbeitet, die nachfolgend beschrieben und dargelegt wird.

 

S T Ä D T E B A U

Im näheren Umfeld des geplanten Neubaus "Haus des Sports" lässt sich eine inhomogene Struktur von gebäuden vorfinden. Kleinteilige Wohnhäuser bilden den Kern der anzutreffenden Bebauung. Entlang der Germaniastraße findet man bis zu 4-geschossige Mehrfamilienhäuser. Der Gebäudekomplex des "Sportcentrum Kamen-Kaiserau" bildet den südlichen Abschluss des Plangebietes.

Im Norden liegen neben dem städtischen Sportplatz die weiteren Trainingsplätze der Sportschule einschliesslich einiger Umkleide- und Nebengebäude.

Die Lage des zu beplanenden Grundstücks, zwischen den zentralen Einrichtungen des Sportcentrums und den Außenanlagen entlang der Jahnstraße, ermöglicht die Funktion als "Entrée" und verbindenden "Baustein" zur Anbindung der Sportplätze im Norden.

Unser Entwurf fügt sich städtebaulich in den Häuserbestand der Jahnstraße ein und bildet anhand der 3-geschossigen Bauweise einen Übergang zwischen den höhergeschossigen Gebäuden der Germaniastraße und den nach Osten angrenzenden kleinteiligeren Strukturen. Der Bau nimmt die nördlichen Gebäudefluchten auf und entwickelt sich in die Tiefe des Grundstücks.

Durch Form und Gestaltung erlangt die Planung Exklusivität, ohne die Umfeldbebauung zu dominieren. Die Materialität und Farbgebung bringt den Neubau allerdings in einen Kontext und Verbindung zu den jüngeren Bauten des Sportcentrums. Der Standort verspricht auch für zukünftige Entwicklungen Potential für Erweiterungen und damit Verbesserung der internen Abläufe.

Die Erschliessung für PKWs erfolgt von der Jahnstrasse und verläuft entlang der westlichen Flurstücksgrenze. Auf dem Nachbargrundstück ist hier bereits ein privater Weg vorhanden. Die Anordnung der PKW-Stellplätze (Anzahl 4+4 in Erweiterungsfläche), auf der Südseite des Neubaus, wirkt sich auf die umliegende Bebauung und Betrieb des zentralelen Sportplatz 1 nicht negativ aus.

In Abstimmung mit der Stadt Kamen empfehlen wir die Ablösung von 4 Stellplätzen. Im öffentlichen Strassenbereich sind für die Betriebszeiten ausreichend freie Parkplätze vorhanden.Da das Erdgeschoss fussläufig von Nord nach Süd durchschritten werden kann, wird der Baukörper erlebbar und als "Portal" zum Sportcentrum wahrgenommen.

 

B A U K Ö R P E R

In Bezug auf die Umgebungsbebauung wurde ein 3-geschossiger Baukörper mit Unterkellerung entworfen. Das Gebäude ist klar strukturiert und in 3 Zonen unterteilt:

Erdgeschoss: Eigenständiger show-room mit ca. 180 m² Nutzfläche, Passage, Foyer mit Treppenhaus als "Erschließungssockel" für die oberen Geschosse

1. Obergeschoss: Büro-Ebene für die Nutzer
Fussball- und Leichtathletik-Verband Westfalen e.V.,
Europäische Akademie des Sports e.V.
und Westfalen Sport Stiftung.

2. Obergeschoss: Exklusiver Konferenz- und Schulungsraum (ca. 125 m²) mit den gewünschten Nebenräumen.

Das Grundstück liegt verkehrsgünstig und hat eine Anbindung an den ÖPNV.

 

B A U W E I S E / M A T E R I A L I T Ä T

Das Gebäude befindet sich in einer Wohnbausiedlung mit Mehrfamilienhäusern im Stadtteil Dortmund-Bövinghausen.

 

B A U B E S C H R E I B U N G

Der Baukörper ist aufgrund seiner Funktionalität im Kern als Stahlbetonkonstruktion mit 2 seitlichen (im Osten und Westen) begrenzenden Wandscheiben konzipiert. Das Stützenraster ist mit 4 x 4 m gewählt und ermöglicht so eine schlanke Konstruktion.
Die Fassade ist als mehrschalige Klinkerfassade, Farbe grau, konzipiert. Auf Höhe der Fenster im 1. Obergeschoss und der untergeordneten Fenster im 2. Obergeschoss erhält die Fassade eine Betonung und Struktur durch umlaufende Bänder in Form von vorspringenden Steinschichten. Im Erdgeschoss geben die beiden Wandscheiben Richtung und die offenen Glasfronten Transparenz und "Durch- und Einblicke". Das Treppenhaus ist von Norden her unmittelbar erkennbar und einsehbar. Den Kern des Treppenhauses bildet ein rollstuhlgerechter Aufzug. Das 1. Obergeschoss ist in seiner Aussendarstellung zurückhaltender mit einer Lochfassade konzipiert. Alle geschlossenen Wandbauteile werden in allen Ebenen als mehrschalige Konstruktion mit einer grauen Klinkerfassade gebaut. Analog den jüngsten Bauten des FLVW. Das oberste Geschoss öffnet sich nach Norden und Süden mittels der Loggien und zurückliegenden, geschosshohen Fensterflächen. Die seitlichen geschlossenen Wandflächen geben Intimität und flankieren die Ebene.

Das entwickelte Baukörperkonzept beinhaltet den Gedanken einer Erweiterung des Gebäudes in Richtung Osten. Eine eventuelle Projektierung und spätere Anbindung eines 2. Bauabschnittes des "Haus des Sports" auf dem Flurstück 751 (Jahnstraße 74a) ist denkbar. Das entworfene Treppenhaus könnte die Erschliessung von weiteren Nutzflächen übernehmen.

Das Flachdach übernimmt die Gestaltungsmerkmale vorhandener Bauten und kann für Installationen zur Gewinnung regenerativer Energie genutzt werden.

 

B A U -   U N D  G E B Ä U D E D A T E N

GRUNDSTÜCKSFLÄCHE ca. 1.000 m²
GESAMTKOSTEN
(Kostengruppen 300-400 einschl. MwSt.)
1.743.156,00 €